August 2024
R.I.P. Porky Kronier
Erneut muss sich die Wiesbadener Musik- und Kulturlandschaft von einem bekannten Gesicht verabschieden: Porky Kronier ist gestorben. Der Sänger wurde 65 Jahre alt. Klaus Dieter Kronier, der bei Wiesbadenern nur als Porky bekannt war, sei Mittwochnacht gestorben, wie Stephan Ohnhaus, langjähriger Freund und Musikkollege, aus dem Kreis der Familie erfahren und auf Facebook mitgeteilt hat.
Der „Wiesbadener Bub“, wie sich Kronier selbst bezeichnete, prägte über 40 Jahre die Musiklandschaft der Region. Als Front- und Backgroundsänger in zahllosen
lokalen Bands war er regelmäßig auf den Bühnen und Großveranstaltungen in Wiesbaden zu sehen und zu hören.
11.02.2024
R.I.P. Ingo Mützel
24.10.2023
R.I.P. Lothar Pohl
Es gibt diese Menschen, bei denen kommt man gar nicht auf den Gedanken, dass sie irgendwann auch mal sterben müssen. Lothar „Loti“ Pohl war so einer. Dass er nun, völlig überraschend, verstorben ist, klingt auch mit einem Tag Abstand nach der Nachricht, die sich wie ein Lauffeuer verbreitete, unwirklich. Lothar Pohl war Wiesbadener Musiklegende, als Sänger der Kultband die Crackers und anderer Formationen. Er war aber auch Unternehmer, Gutestuer, und einfach ein genialer Typ.
17.08.2023
R.I.P. Billy Crash
Wenn man Rhoihesse-Rocker Billy Crash sah, glaubte man er sei als Methusalem auf die Welt gekommen. Doch die Wandlung des gelernten Dekorateurs Martin Kijaszek vom Rock´n´Roller zum Mundart-Sänger dauerte 25 Jahre. 1987 suchten AZ und Rheinhessenwein das ultimative Weinlied. Der Bart war schon dran und den Namen hat der Wahl-Stadecker versehentlich US-Country-Sänger Billy (Crash) Craddock geklaut, der sich über zusätzliche GEMA Tantiemen freute. Glücklicherweise bemerkte Kijaszek Vergütungsfehler und Namensgleichheit, strich den Nachnamen und schlüpft seitdem in seine Kunstfigur, die Markenzeichen und Alter Ego wurden. Natürlich gewann der schlaksige Graubart den Weinliederwettstreit, auch wenn Winzer ihn dafür hassten. Rockerpose und Mundwerk waren der Weinprominenz zu schrill.
Doch der Autodidakt hatte seine Bestimmung gefunden. Vom Rock´n´Roll infiziert wurde der Kasteler Arbeiterbub Ende der Fünfziger durch Singles wie „Jailhouse Rock“ oder
„Be-Bop-a-Lula“ aus der Musiktruhe des Schwagers. Während der Lehrjahre bei „Jacob und Co.“, dem einst drittgrößten Mainzer Kaufhaus im heutigen AZ-Kundencenter am Markt, saß der picklige
Jüngling jede freie Minute an der Plattenbar und lauschte US-Hits. Ein Arbeitskollege zeigte ihm Gitarrengriffe und Martin trotzte seinem Vater eine Gitarre ab. Kaum spielte er einige Akkorde, da
gründete er mit Schulfreund Meck die Band „Black Rockets“. Im Gartenhäuschen des Bassisten stiegen erste Proben und Konzerte.
[den kompletten Artikel der AZ gibts hier]
29.01.2022
R.I.P. Steve Stefan Scondo
Ein Vierteljahrhundert hat Steve Scondo als Bandleader, Leadsänger, Gitarrist und Songwriter der HOOCHIE COOCHIE BLUESBAND die Bluesszene hierzulande mitgeprägt (Vier Alben, ca. 1500 Livegigs, Rundfunk und Fernsehauftritte, Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises 1987).
"Steve Scondo singt und spielt ebenso wie es zu ihm passt: Zum rauchigen Bluesgesang kommen zielsicher die parallel mitgespielten Gitarren- und Mundharmonikasoli" (Hanauer Anzeiger). "Das ist die schwärzeste weiße Bluesstimme seit Alexis Corner" (Dick- Heckstall Smith beim Hören eines Livetapes im HIDE- OUT BLUESCLUB München).
"The Guitar melodie Lines were well focused with nice sound, good feel and attack to the tone"(Bruce Iglauer, Alligator Records, Chicago Illinois über Steve's Gitarrenarbeit).
07.01.2022
R.I.P. Jürgen Queissner
"Es gab noch nie eine Band, mit der ich auf der Bühne mehr Spaß hatte als mit Papa Legba’s Blues
Lounge. Ich mochte diese Jungs so sehr, dass ich einen Song namens Papa Legba’s Lounge schrieb, ihn nach mehr Recherche komplett verschrottete und ihn sorgfältig umschrieb, um
sicherzustellen, dass ich ihn nur aus Respekt richtig hinbekam. Für mich waren diese Jungs eine Kombination aus echtem Wissen und Verständnis, Respekt und Freude an der Musik, die sie ausgewählt
hatten. Dies alles war in Demut und vor allem in einen großartigen Sinn für Humor gehüllt, der die Shows durchdrang. Ich genoss die Ermutigung, Freundschaft, Musikalität und vor allem die
Menschlichkeit danach, wenn ich mit diesen Jungs ein Bier trank. Ruhe in Frieden Jürgen Queißner."
(Khalif Wailin Walter)
14.05.2021
R.I.P. Rolf Hierath
23.04.2019
R.I.P. Tyler Henderson
Er war gefühlt ständig und überall mit seiner Gitarre unterwegs, und er spielte sie wie ein Gitarrengott. Der in Wiesbaden heimisch gewordene US-Amerikaner hat wohl auf so ziemlich jeder Bühne in
Wiesbaden gestanden, und auf vielen anderen weit über Wiesbaden hinaus. Er spielte in diversen Bands und Formationen, er spielte und spielte und spielte und spielte (und sang) – den Blues und
besonders intensiv die Musik seines Helden Jimi Hendrix, mit dem er die Lieblingsgitarre Fender Stratocoaster teilte. Er fühlte sich aber auch in vielen anderen Stilrichtungen zuhause, er war
eben Musiker durch und durch. Nun ist Tyler Henderson völlig überraschend gestorben. Die Nachricht verbreitet sich heute Abend in sozialen Medien wie ein Lauffeuer. Die, die ihn kannten, als Fan
oder als Freund, kommentieren fassungslos, geschockt und sehr traurig. Was für ein Verlust. Rest in Peace, Tyler Henderson. (Dirk Fellinghauer/ Sensor Wiesbaden)